Dieses Foto stammt vom 6. September 2022 - ein Jahr ist es her als die Bergstrasse in Emmerstedt als eine der letzten Straßen in Sachen "Tiefbau Deutsche Glasfaser" umgebuddelt wurde. Der Tiefbau selbst ging systematisch und schnell - der Anschluss läuft bis heute nicht. Bei Niemandem in Emmerstedt. Die Euphorie war groß und alle haben sich über den Anschluss an das Netz der Zukunft gefreut. Billig, billig muss es für die DG sein und so gab es sehr schnell sehr viele Beschwerden über die Hinterlassenschaften der osteuropäischen Tiefbaufirmen. Abgesackte Pflastersteine - gar fehlende Steine, provisorisch verschlossene Löcher statt Asphalt auf den Straßen und auch heute noch jede Menge Fugen im Pflaster in denen Sand fehlt. Ganz zu Schweigen von durchtrennten Strom- und Telefon-Kabeln und den damit verbundenen Störungen. Sind wir aber ehrlich - die gibt es immer mal auch mit anderen Firmen.
Als die Monteure das Röhrchen vom Vorgarten ins Haus verlegten trennte sich auch die Spreu vom Weizen. Mit dem Spaten wurde unter Zeitdruck in 20 cm Tiefe die Außenwand freigekratzt, um mit der Bohrmaschine in den Keller zu bohren - von oben schräg nach unten. Dadurch ist nicht nur der Weg durch die Wand länger - ich will nicht wissen wann hier das erste Wasser eindringt. Professionalität sieht anders aus - hier gibt es für die Löcher in der Hauswand extra Hauseinführungen die professionell abdichten, aber eben auch ein paar Euro kosten. Das Subunternehmen der DG hatte einen Zweikomponentenkleber der lustlos aussen und innen an der Hauswand um das Loch herum geschmiert wurde.
Was in Emmerstedt nun langwierige Realität ist, sieht in manch anderen Orten nicht anders aus. Der Tiefbau ist fertig und dann ruht der See still ... lange Zeit. Die Investitionen in der Erde versenkt, bringen sie den Investoren so monatelang nichts. Das soll nicht das Problem der Kunden sein. Man fragt sich woran es liegt. Fehlplanung? Zu schneller Ausbau? Oder fehlen einfach nur die Mitarbeiter? Von Fachkräften möchte ich nicht im Allgemeinen sprechen.
Wir warten weiter auf den Anschluss. Die Aussage des englischsprachigen Subunternehmers aus dem Mai 2023 ergab eine Prognose von einem Monat. Diesen sprach ich beim Spleissen der Fasern hier im Dorf an. Ein Anderer Kollege im Technikstandort am Schützenplatz der Deutschen Glasfaser sagte mir im Juli 2023, dass es noch einen Monat dauere. Die Zuführung aus Helmstedt sei noch nicht in Ordnung.
Die vergessenen Anschlüsse, die im Quartal 3/2023 nachgebaut werden sollen, erwähne ich detailliert in einem anderen Beitrag - Ein guter Monat ist ja noch Zeit