Als ich mich gestern in meinem Telekom-Kundencenter einloggen wollte und mal nachsehen wollte, was da alles immer so teuer ist, prankte im oberen Bereich ein kleines Banner. Da stand geschrieben "CarConnect - Im Auto surfen & streamen, Diebstahlschutz und Fahrtouren live verfolgen". Ich habe mich gefragt was das ist und es in einer Kurzschlussreaktion bestellt.
Da ich bereits Spotify über die Telekom nutze und kein Datenvolumen dafür angerechnet wird, verbinde ich regelmässig mein Smartphone mit dem Autoradio per Bluetooth und höre meine Lieblingslieder. In letzter Zeit kamen aber auch immer mehr Internetradiosender dazu, die ich gern im Auto höre. Das geht dann leider auf das richtige Volumen. Was ist also dieses Teil von der Telekom nun?
Bestellt man die CarConnect-Option, bekommt man von der Telekom ein kleines Paket. Darin enthalten ist ein kleiner LTE-WLAN-Router von der Telekom, den man nur im Auto an die Diagnoseschnittstelle anschliessen muss. Diese nennt sich ODB-II. Die meisten Autos ab dem Baujahr 2006 haben diese neue Schnittstelle, die eigentlich für Werkstätten gedacht ist, um Diagnosedaten oder Fehler aus dem Fahrzeug auszulesen. Dazu gibt es eine CombiCard-SIM-Karte von der Deutschen Telekom, die mit 9,95 € monatlich daherkommt (wennn man bereits Mobilfunkkunde bei der Telekom mit einem Vertrag ist). Diese Mobilfunkkarte erlaubt es jeden Monat satte 10 GigaByte zu verbrauchen. Das ist fürs Auto eine Menge - so sollte mein Streamen der Internetradiosender gesichert sein. Steckt man den ODB-II-LTE-WLAN-Router also in das Auto hat man WLAN und kann sich dort mit dem Smartphone oder auch Tablet verbinden. Fast wie zu Hause. Eher wie im ICE, der auch über Mobilfunk sein Internet bekommt. Fährt man aber durch einen Tunnel, ist das Internet dunkel und der Empfang bleibt aus.
Weiterhin gibt es die Möglichkeit eine App auf das Smartphone zu laden und mit dem ODB-II-Adapter zu verbinden. Dann gibt es die Möglichkeit selbst Diagnosedaten über den Adapter vom eigenen Auto auszulesen und beispielsweise zu sehen, wann die nächste Inspektion ansteht. Das ist noch nicht alles - in dem kleinen Wunderteil ist ebenfalls ein GPS-Empfänger eingebaut, der dann über Mobilfunk aktuelle Fahrdaten ins Netz zu dem verknüpften Account der SmartphoneApp sendet. Dort kann man live oder eben hinterher die Fahrstrecke, Geschwindigkeiten, Dauer und Karte mit der Strecke sehen. Das ganze soll auch als kleines Fahrtenbuch fungieren können, sodass man auch ein Archiv der getätigten Fahrten in der App abrufen kann.
Damit noch nicht genug, soll der Adapter auch Stöße am Fahrzeug, Neigungsveränderungen zum Beispiel beim Abschleppen bemerken und so wird der Fahrzeugeigentümer bei solchen Bewegungen des Fahrzeugs über die App benachrichtigt.